Hol dir deinen Möhrchengeber-Kalender 2022!

Möhrchengeber Kalender 2022
So viele schöne Geschichten konnten wir 2021 mit unseren Schützlingen und eurer Unterstützung schreiben, dass daraus einfach ein Bildband in Kalenderform entstehen musste. Unsere Pferde haben sich in Pose gestellt und professionelle Fotografen haben sie ins rechte Licht gerückt. Dabei sind wunderschöne Bilder entstanden, auf die ihr euch freuen könnt.

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Ab dem 5. Dezember ist der Kalender im A4-Format versandbereit und – solange der Vorrat reicht – für 20€ zu haben. Also schnell zugreifen! Ganz einfach unter https://moehrchengeber.de/shop und nach unten scrollen.

PS auch alle Paten können sich auf eine Überraschung freuen!
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Dramatische Rettungsaktion – die Vorgeschichte

dramatische rettungsaktion-pferde in not
Es war einmal ein tierlieber Mann, der auf dem Land lebte. Durch seinen Hund hatte er Kontakt zu Pferdehaltern. Pferde haben ihn schon immer fasziniert – seit seiner Jugend.
Eines Tages sieht er einen Fernsehbericht über die Schlachtfohlen-Märkte in Österreich. Die Bilder der Tierschützer berühren ihn sehr und er beschließt zu helfen. Gesagt getan: er mietet einen kleinen Stall, leiht sich einen Anhänger, fährt nach Bodenmais und ersteigert zwei Stutfohlen.

Seine Wahl fällt auf ein Noriker-Fohlen, das ganz alleine hinten in der großen Halle angebunden steht. Während alle anderen Pferde aufgeregt sind und “rumschreien”, ist sie ganz ruhig. Er nennt sie Stella. Dazu wählt er ein kleines schmächtiges Tier aus, das schon für den Schlachttransport vorgemerkt ist. Da an der Kleinen nicht viel dran ist, wird man sich außerhalb der Markthalle einig. Er nennt sie Selly.

Grobe Männer treiben die Fohlen auf seinen Anhänger. Er sieht noch wie Selly sich an Stella kuschelt und versucht bei ihr zu trinken. Aber Stella ist ja selber noch ein Fohlen. Er hat keinerlei Erfahrung mit Pferdetransporten, aber wie durch ein Wunder kommt er mit seiner Fracht nach 8 Stunden gesund in seiner Heimat im Schwarzwald an.

Es folgenden ein paar glückliche Jahre. Die Pferde werden erwachsen und gehören wie sein Hund zu seiner Familie. Er findet ein Haus mit Stall und die Zeit, in der er mit seinen Pferden vor dem Küchenfenster lebt, ist die glücklichste seines Lebens.

Doch dann wird sein Mietverhältnis gekündigt. Er muss umziehen und seine Pferde umstellen. Ab da wird es immer schwieriger: die Haltungsbedingungen sind nicht optimal, eine lange Anfahrt, hohe Kosten und seine gesundheitlichen Einschränkungen nehmen jedes Jahr zu. Er bekommt eine Hüfte operiert, kann aber dennoch nur mit Schmerzen laufen. Die Pferde kann er nicht mehr gut versorgen. Er hat Angst sie zu verlieren. Vor Ort bekommt er kaum Hilfe. Es wird schlecht über ihn und seine Pferde gesprochen. Er ist stolz – und macht dicht.

Eines Tages spricht ihn eine Dame mit Hunden an, die beim Gassigehen immer wieder an seinem Stall vorbei kommt . Sie hört zu, hat keine Vorurteile, macht sich selbst ein Bild und bietet Hilfe an. Sie handelt statt wegzuschauen und zögert nicht. Die weitere Geschichte kennt ihr aus unseren Posts.

Danke Karin!! Das war eine große Nummer von einem Mensch mit einem großen Herzen. Wir ziehen den Hut vor deinem Mut: Du hast dich auf den Menschen und die Situation eingelassen. Hast dir die Zeit genommen und keine Angst vor Zurückweisung gehabt. Und wir ziehen den Hut vor deinem Engagament: Du hast die Initiative ergriffen, hast Lösungen gesucht und Menschen, die helfen können.

Für die kleine Selly war es Rettung in letzter Minute. Ohne deinen Einsatz hätte sie keine Chance mehr gehabt.

Für uns bist Du, liebe Karin, ein Vorbild: nicht wegschauen, nicht (nur) reden, einfach machen. YES! 💪❤️

Dramatische Rettungsaktion Teil 3 “Rettung in letzter Minute”

Rettung in letzter Minute
Rettung in letzter Minute-pferdehilfe
Bereits eine Stunde nach ihrer Einlieferung in die Klinik ist die kleine Rehe-Stute geröntgt. Als ich die Bilder sehe, rutscht mir das Herz in die Hose. Die Hufbeine sind kurz vor dem Durchbrechen … ich bin auf das Schlimmste gefasst. Aber meine Tierärzte beruhigen mich: es gibt noch eine Chance für Selly.

Die Rettung kam für sie buchstäblich in letzter Minute. Es hätte sicher nicht mehr lange gedauert und die Hufbeinspitze hätte die Sohle durchbohrt. Abgesehen von den unglaublichen Schmerzen wäre das dann wohl ihr Ende gewesen.

Ihre Sehnen sind an beiden Vorderbeinen – wahrscheinlich durch die chronische Überlastung wegen der fehlenden Hufbearbeitung – so stark entzündet, dass derzeit noch keine Diagnostik möglich ist. Sie bekommt bis auf Weiteres Verbände und Schmerzmittel. Ich bin erstmal sehr erleichtert.

Ihre große Freundin Stella ist nach ersten Untersuchungen soweit gesund, unterzieht aber die Klinikboxen einer dauerhaften Belastungsstudie. Trennen kann man die beiden Stuten im Moment nicht. Die Tierklinik Domäne Ammerhof unterstützt uns sehr und bringt die Stuten so unter, dass sie sich immer sehen.

Vielen Dank an das Klink-Team der Tierklinik Domäne Ammerhof. Ihr seid spitze!
Noch am Abend und in seinem Feierabend kommt auch der Klinik-Hufschmied und bearbeitet Sellys Hufe. Auch er gibt ihr eine Chance. Er musste stark korrigieren und wir hoffen das Beste.

24 Stunden nach der ersten Besichtigung der beiden Pferde ist die kleine Selly erstmal außer Gefahr und beide Pferde sind sicher und gut versorgt. Am nächsten morgen steht Selly viel besser da und kann ganz gut Schritt laufen, obwohl sie nur noch wenig Schmerzmittel bekommt. Ich bin sehr erleichtert.

Jetzt müssen wir die Zukunft der beiden gestalten. Selly wird noch eine Weile medizinische Betreuung brauchen und wir müssen den Grund für ihre chronische Rehe herausfinden. Auch stehen weitere Untersuchungen der Sehnen an, sobald diese etwas abgeschwollen sind.

Die große Noriker-Stute Stella ist fit und sucht eine Lebensstelle mit Bewegungs- und Abspeckprogramm. Ob es Sinn macht die beiden gemeinsam zu vermitteln ? Die Anforderungen an die ideale Stelle sind schon recht unterschiedlich.
Pferde in Not-Rettung in letzter minute

Dramatische Rettungsaktion – Teil 2 “Schutzengel im Einsatz”

Schutzengel im Einsatz
Pferdehilfe sofort-schutzengel im Einsatz
Am nächsten Morgen klappt alles besser als erwartet: ich habe ein paar fähige Helfer gefunden ,die sich alle pünktlich und wie vereinbart einfinden. Der Eigentümer unterschreibt den Schenkungsvertrag und hat die Pässe dabei.

Die kleine Stute bekommt noch einmal Schmerzmittel und beide Stuten eine Sedierungspaste als Verlade-Hilfe (beeindruckt die beiden Pferde aber kaum). Der Transporter kommt pünktlich und das Verladen verläuft überraschend schnell und reibungslos. Allerdings passen die beiden Dicken kaum in den Transporter. Besonders die Noriker-Stute kann sich kaum bewegen. Ich bete, dass sie ruhig bleiben.

Die Geduld der Pferde wird dann auch echt auf die Probe gestellt, denn der Transporter bleibt beim Wenden im Schlamm stecken. Oje … damit er überhaupt rausgezogen werden kann, muss erstmal der Misthaufen weg: also alle Mann rann an die Schaufeln. Ein Traktor als Zugfahrzeug ist natürlich auch nicht vor Ort, deshalb darf der Porsche eines Helfers mal seine Alltags-Qualitäten unter Beweis stellen … und siehe da, das geht 😉. Die ersten Seile und Gurte machen allerdings die Grätsche. erst eine Kette kann Abhilfe schaffen.

Während der ganzen Zeit spreche ich immer wieder mit den Pferden im Transporter und sage ihnen, dass alles gut wird. Und die beiden bleiben die ganze Zeit ruhig: während des Wartens, beim Rangieren und auch auf der Fahrt in die Klinik. Als ob sie wüssten, dass es für die kleine Selly um Leben und Tod geht. Auch das Ausladen ist relativ problemlos und schnell stehen sie sicher in den Klinikboxen.

Uff, das ist geschafft. Die Anspannung fällt wie eine ganze Felswand von mir ab. Ich bedanke mich ganz von ganzem Herzen bei allen Helfern, besonders auch bei der Spediteurin Elke Weber aus Simmozheim und bei allen Schutzengeln, die heute auch großzügig für uns im Einsatz waren. Wie durch ein Wunder ist alles noch heil … bis auf die Abschleppseile.

Jetzt beten, dass man Selly noch gerettet werden kann
Pferde in Not-dramatische rettungsaktion - schutzengel

Dramatische Rettungsaktion – Teil 1

dramatische Rettungsaktion Teil 1
Dramatische Rettungsaktion Teil 1-pferde in not
1,5 Tonnen Pferd in Not

Manchmal kommt es besonders “dicke”. Gerade aus dem Urlaub zurück erreichte mich ein Notruf: Zwei Stuten seinen in Not, da der Eigentümer aus gesundheitlichen Gründen die Versorgung nicht mehr gewährleisten kann. Die Stuten stehen zu zweit im Schwäbischen in Ortsrandlage… wie ich dann erfahren habe, schon ihr ganzes Leben lang. Der Eigentümer hatte sie von einem Fohlenschlachtmarkt in Österreich gerettet.

Da der Stall von mir nur ein paar Orte weiter ist, dachte ich ich schau mir das mal an….
Was ich dann erlebt habe, hat mich wirklich tief bewegt. Die Pferde geliebt, aber verwahrlost … der Stall seit Tagen nicht gemistet … kein fliessendes Wasser … kein Strom. Der Eigentümer der Pferde an Krücken, kaum in der Lage die Strecke vom Auto zum Stalleingang zu gehen. Immer wieder muss er sich setzen, da er nicht länger stehen kann. Es ist eine Situation wie wir sie in den vergangenen Monaten schon öfter angetroffen haben: eine langjährige Lebensgemeinschaft Mensch-Tier gerät aus den Fugen: der Mensch gerät in Not und dann – trotz aller Anstrengungen – eben irgendwann auch die Tiere.

Zum Glück ist Herr S. sehr kooperativ und ich darf seine Pferde anschauen. Schnell wird klar: die Kleine muss sofort in die Klinik! Hufrehe und zwei dicke, heisse Vorderbeine. Sie steht nur auf vorne links, entlastet vorne rechts komplett und kann kaum einen Schritt laufen. Die große Noriker Stute äußerlich gesund, nur viel zu dick (ca. 1 Tonne schwer gut 1,65 groß).

Beide Pferde sind 10 Jahre alt, leider nicht erzogen und auch nicht ausgebildet. Mit etwas Geduld klappt das Aufhalftern und das kurze Anheben der Hufe. Ohne Licht und in dem Mist kann ich nicht erkennen, ob das Hufbein bereits durchgebrochen ist und die dicken Beine daher kommen.

Die kleine Stute steht dicht bei mir. Ich weiss nicht, was ich machen soll. Wie soll ich die zwei in die Klinik bringen? Die eine kann nicht laufen vor Schmerzen und die andere wiegt eine Tonne und lässt sich kaum führen. Der Stall direkt an einer Strasse, ohne eine ‘sichere’ Verladezone. Und die Zeit drängt… die Kleine hat große Schmerzen. Gemeinsam mit Karin kann ich den Eigentümer überzeugen, die Pferde in die Obhut von Möhrchengeber zu übergeben.

Ich verabschiede mich von der kleinen Rehe-Stute mit einer Portion Schmerzmittel. Der alte Mann hat Tränen in den Augen, als er mühsam zu seinem Auto humpelt. Der Rest geht zum Glück ganz schnell. Zwei Stunden später ist der Transport organisiert und die Klinik informiert.

Ich schlafe schlecht … eigentlich gar nicht … die kommenden beiden Tage werden mich die beiden weiter auf Trapp halten.
Dramatische Rettungsaktion-pferde soforthilfe