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Wir haben schon einige ‘Pferde-Paare’ bei uns aufgenommen. Also Pferde, die jahrelang in Zweierhaltung am Haus/Hof gehalten wurden. Ohne Kontakt zu anderen Pferden, isoliert und quasi in einer ‘Zwangsehe’.

Was alle diese Tiere gemeinsam haben? Sie sind traumatisiert. Sie haben extreme Trennungsängste und kleben so arg an ihrem ‘Partner’, dass sie nicht klar denken können. In ihrer Panik würden sie durch Zäune gehen, über Boxenwände klettern und sich verletzen. Schon das Herausnehmen des ‘Partners’ in Sichtweite führt oft zu Stress-Äppeln und nervöser Unruhe.

Stuten, die in ihrem Sozialverhalten ausgeprägter sind als Wallache, scheinen auch stärker betroffen zu sein. So zeigte z.B. Stella in ihrer neuen Heimat ein unnatürliches Klebeverhalten, obwohl sich nicht mehr mit ihrer Langzeit-Partnerin Sally zusammen ist.

Es musste schnell was Neues her und so adoptierte sie ein Shetty und konnte ohne dieses fortan nicht sein. Da half kein Zaun und die Box hielt nur mit Mühe Stand. Gegenüber anderen Pferde reagierte sie extrem ‘protective’, d.h. sie beschützte das Shetty vehement, auch wenn das gar nicht nötig war.

Ebenso verhält sich Donna: sie schirmt Nebula ab und geht dazwischen, wenn auch nur in 5 Meter Entfernung ein fremdes Pferd angebunden wird. Nebula hingegen war, als sie das erste mal andere Pferde gesehen hat, völlig aufgelöst und tagelang rastlos. Sie ist sogar durch Zäune gegangen (ohne Donna), um zu den fremden Pferden zu gelangen. Sie wiehert auch nach jedem andern Pferd.

Das Kleben ist nicht nur für uns Menschen sehr anstrengend, sondern auch für die Pferde. Der Stress ist ungesund und die Unruhe kostet viel Kraft. Es ist sehr schwer, als Mensch mit einem Pferd aus so einer ‘Paar-Konstellation’ zu arbeiten, da die Pferde nicht getrennt werden können (d.h. man muss immer beide mitnehmen).

Was noch auffällt: die 2er-Gruppen sind anscheinen in vielen Fällen eine von uns Menschen aufgezwunge Zwangsgemeinschaft: weder Stella und Sally, noch Donna und Nebula haben wir je beim Mähnekraulen gesehen. Auch sonst interagieren sie nicht viel miteinander. Das ist doch traurig,: da hängen sie so aneinander, dass sie sich selbst damit schaden und dann sind sie nicht einmal wirklich Freundinnen.

Darum bitten wir alle, die überlegen sich zwei Pferde hinters Haus stellen: bitte tut das nicht. Bitte versucht eine Herde von mindestens 4 Pferden zu schaffen bzw. ermöglicht euren Pferden den Sichtkontakt mit anderen Pferden. Damit sie wissen dass es noch andere Pferde gibt auf der Welt.

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