Selly darf ‘nach Hause’! Da sie derzeit kein zu Hause hat und in den kommenden Monaten unter enger Kontrolle von Hufschmied und Klinik bleiben soll, habe ich sie mit zu mir genommen.
Sie steht zwischen den Offenstall-Herden im Krankenabteil und wird somit von beiden Seiten bespielt und bespaßt. Das ist zwar alles andere als ruhig, aber eine tolle Ablenkung. Schließlich hat Selly in den letzten Tagen viel mitgemacht. Und sie ist deutlich angeschlagen.
Faszinierend wie schnell die kleine Stute mit den fremden Pferden Kontakt aufgenommen hat. Sie ist eine starke Persönlichkeit und voller Ausdruck. Ihre Begrüßungen schallen über den ganzen Hof – dabei ist sie nicht aggressiv sondern einfach sehr engagiert.
Wir haben angefangen, uns um Ihre Erziehung zu kümmern. Das findet sie gelinde gesagt ziemlich anmaßend. Schnell hat sie deshalb einen Spitznamen bekommen. Sie ist unser Rumpelstilzchen.
Inzwischen können wir aber schon aufhalftern, anbinden, putzen, Hufe auskratzen, umstehen und wir üben anfassen lassen an kniffligen Stellen ebenso wie Beine abwaschen, Decke anziehen … und einschmieren mit Derfen, denn leider hat die Süße auch noch einen deutlichen Juckreiz an Mähne und Schweif.