Ein Pferd ist ein Herdentier und deshalb ist es am natürlichsten, ein Pferd in einer Herde zu halten. Klingt logisch. Doch in der Praxis gibt es immer wieder Pferde, die nicht herdentauglich sind oder zumindest nicht in jeder Herde zurecht kommen.
Das erfolgreiche Eingewöhnen von Pferden in eine Herde erfordert eine gute Beobachtungsgabe, eine innere Verbindung zur Herde, um Stimmungen zu spüren, sowie Zeit und Geduld.
Und manchmal muss man auch einen Schritt zurück machen, denn nicht jede Herdenzusammenstellung verläuft erfolgreich.
Wir haben bei Möhrchengeber prinzipiell die Zielsetzung, dass alle unsere Schützling mit Artgenossen vergesellschaftet werden – zumindest stundenweise auf einer Weide oder auf einem ausreichend großen Paddock. Aber jeder Fall liegt eben anders und sollte individuell betrachtet werden. Einerseits wollen wir keine Verletzungen riskieren, wenn es zum Beispiel mit der Herde bei unserem Stallpartner einfach nicht passt. Andererseits gibt es auch Möhrchengeber-Pferde, die in einer Box mit Paddock wohnen, alleine auf die Weide gehen und recht glücklich damit sind, wenn sie ihre Kumpels zwar sehen, aber ein Zaun dazwischen ist. So ein Kandidat ist Lupo im Moment. Gegen einen freundlichen Kontakte auf dem Reitplatz mit Shetty-Dame Lotte hat Lupo hingegen nichts einzuwenden.
Die Lösungen sind eben so indiviuell wie das Lebewesen Pferd.