Kiko (#045)

Rasse: PRE-Mix

Alter: geboren 1998

Geschlecht: Wallach

Größe/Stockmaß: 160 cm

Farbe: Schimmel

Reitbar: 

Gesundheitszustand: 

Simpatico wirkte alt und ausgezehrt. Er bewegte sich jedoch ganz flott und von seinem Kumpel Joe ließ er sich nicht trennen. Simpatico hat in der Vergangenheit nicht nur Schönes erlebt.

Er war skeptisch und aggressiv gegenüber Mensch und Tier. Alles in allem schien Simpatico ein großes Kämpferherz zu haben.

Simpatico kommt aus Spanien und wurde dort hart angefasst. Er hat Narben aus der Vergangenheit und seine Psyche hat schwer gelitten. Er gibt gruselige Bilder und Videos aus seiner Vergangenheit.

Er wurde von seiner Voreigentümerin aus Mitleid gerettet, was sie nie bereut hat. Joe wurde als Kumpel dazu genommen. Die Pferde lebten zu zweit am Haus der ehemaligen Eigentümerin. Aufgrund persönlicher und gesundheitlicher Umstände konnte diese die Pferde nicht mehr adäquat versorgen und stellte die beiden Pferde drei Jahre lang zur Verfügung. Als die Pferde im Sommer 2022 plötzlich zurückgegeben wurden war die Not groß und wir übernahmen die beiden.

Kiko kam mit vielen gesundheitlichen Themen zu uns, die ihn stark belastet haben. Zu vielen … Wir sahen schon bei seiner Ankunft, dass es ihm nicht gut geht. Aber seine Befunde waren dann schlimmer als gedacht. Eine eitrige Zahnfistel hatte sich nach außen geöffnet. Mindesten drei Backenzähne betroffen, der Unterkiefer vereitert und der Kieferknochen angegriffen. Die Tierärztin meinte, er müsse starke Schmerzen gehabt haben.

Außerdem war er auf der Koppel zeitweise hochgradig lahm. Die Untersuchungen und Röntgen-Aufnahmen zeigten, dass seine Kniebänder derart locker waren, dass die Kniescheibe luxierte. Außerdem waren beide Hinterbeine so durchtrittig, dass er Arthrose-Zubildungen an den Kron-, Fessel- und Sprunggelenken aufwies, welche starken Schmerzen verursachten.

Kiko war verhaltensauffällig. Gegenüber seinem Kumpel Joe, anderen Pferden, aber vor allem auch gegenüber Menschen: unruhig, aggressiv und in Daueranspannung. Eigentlich nicht verwunderlich. Natürlich war  er gestresst – die Schmerzen, die neue Lebenssituation, seine Überforderung immer auf Joe aufzupassen wie ein Hütehund.

Von der Voreigentümerin wussten wir, dass Kiko Platzangst hat und es in einer Box nicht aushält. Das machte einen längeren Klinikaufenthalt praktisch unmöglich. Aber auch ohne diese Information hat uns die Tierärztin nach Rücksprache mit ihren Kollegen von einer weiteren Behandlung abgeraten.

Kiko ist sanft eingeschlafen. Sein Freund und jahrelanger Partner Joe konnte sich von ihm verabschieden. Joe bleibt bei erstmal bei Nicole und wird in ihre Herde eingewöhnt. Jedes Mal, wenn wir Joe anschauen, werden wir auch an Kiko denken.

 

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